Harry Ott

deutscher Diplomat; Botschafter der DDR (1974-1988), stellvertretender Außenminister (1982-1988)

* 15. Oktober 1933 Chemnitz

† 24. Juni 2005 Prieros

Internationales Biographisches Archiv – Personen aktuell 24/1989

vom 5. Juni 1989 , ergänzt um Meldungen bis KW 25/2005

Herkunft

Harry Ott wurde 1933 als Sohn eines Webers in Chemnitz geboren.

Ausbildung

O. besuchte 1940-1948 die Grundschule in Kappel und studierte nach dem Besuch der Oberschule in den Jahren 1952/1953 an der Wirtschaftswissenschaftlichen Fakultät der Karl-Marx-Universität Leipzig. 1952 trat er der SED bei. 1953 wurde er zu weiteren Studien an das Staatliche Institut für Internationale Beziehungen, die sowjetische Diplomatenschule, in Moskau delegiert. Er erwarb den akademischen Grad eines Diplom-Staatswissenschaftlers.

Wirken

Ab der Rückkehr aus Moskau war O. im diplomatischen Dienst der DDR tätig und zwar zunächst in der Berliner Zentrale. Danach arbeitete er in verschiedenen Funktionen in der Abteilung Internationale Verbindungen des ZK der SED, zuletzt (ab 1966) als stellv. Abteilungsleiter. Auf dem VIII. Parteitag der SED im Juni 1971 wurde er zum Mitglied der Zentralen Revisionskommission gewählt. Ab Mai 1976 war er Mitglied des ZK der SED (wiedergewählt 1981).

Im März 1974 wurde er zum Botschafter der DDR in der UdSSR berufen. Er löste in diesem Amt Horst Bittner ab, der in das DDR-Außenministerium ...